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Tagung über Galizien vom 6. bis 8. Juli

Träum‘ ich von Galizien….

…welches Galizien sehe ich dann?

Tagungseindrücke zu einem Erinnerungsphänomen

Das alte Galizien – ein Land, das es heute gar nicht mehr gibt, da es seit 1918 in seinem westlichen Teil zu Polen und in seinem östlichen zur Ukraine gehört, war früher ein autonomer Vielvölkerstaat im Habsburgerreich und ist heute für die meisten ein weißer Flecken auf der europäischen Landkarte.

Ein Mythos? Vorbild? oder ein „fauler Sumpf inmitten von Europa“, wie es der ukrainische Dichter Ivar Franko 1890 formulierte?

Damals sollten nicht nur die in Galizien angesiedelten Lehrer, Ärzte, Techniker und Juristen, sondern auch die Handwerker und Bauern aus Deutschland, insbesondere aus der Pfalz, zum Vorbild werden für Europa: Ein Musterstaat an Toleranz und friedlichem Miteinander von mehr als zehn Nationen und Religionsgemeinschaften – größtenteils Polen, Ukrainer und Juden – garantiert durch eine neue Verwaltung, Schulen und Modernisierung und Reformen auch der Kirche – in dem jedoch die ostgalizischen (ukrainischen) Bauern ausgebeutet und rechtlos blieben. Doch es hieß, dank der Zugehörigkeit zur Monarchie könnten sie Zugang zu Europa als politischem und kulturellem Raum haben, sodass sie zu treuen Untertanen wurden.

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